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Übertrittsverfahren nach der 4. Klasse hat sich bewährt

BEV-Studie nicht repräsentativ

München, 27.9.18. „Die Studie des Bayerischen Elternverbands (BEV), die sich mit dem

Übertrittsverfahren nach der 4. Klasse beschäftigt, kann ich nicht als repräsentativ ansehen, sondern vielmehr als gezielte Befragung, die zum gewünschten Ergebnis führen soll – nämlich dem, dass Eltern in Bayern angeblich keinen Übertritt nach der vierten Klasse wünschen. Der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) kann hier mit anderen Ergebnissen aufwarten: Zum einen belegen wissenschaftliche Untersuchungen wie die ELEMENT-Studie der Humboldt Universität in Berlin, dass eine längere Grundschulzeit nicht dem Lernfortschritt der Kinder dient. Zum anderen zeigt die vom brlv in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Umfrage 2017, dass die Menschen in Bayern zu 82 Prozent mit dem bewährten, bestehenden sechsjährigen Bildungsweg über die Realschule sehr zufrieden sind“, reagiert Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des blrv, auf die Ergebnisse der BEV-Studie, die das bewährte Übertrittsverfahren nach der 4. Klasse abschaffen möchte.

Die vom BEV getätigte Aussage, dass nach der vierten Klasse noch nicht zu ermitteln sei, wo die Begabungen eines Kindes lägen und wo Förderbedarf bestehe, hält Böhm für falsch. Gerade an den weiterführenden Schulen erhielten die Kinder die Unterstützung und Förderung, die ihren individuellen Bedürfnissen entspreche. „An der Realschule beispielsweise erhält ein Kind exakt den Spielraum, den es für seine Entwicklung benötigt: Die Balance zwischen Theorie- und Praxisbezug, die Vermittlung von Demokratie- und Werteerziehung, die Wahl zwischen unter anderem sprachlichen- oder MINT-Schwerpunkten eröffnet vielfältige Wege und bereitet die jungen Menschen optimal auf ihr späteres Leben vor“, führt Böhm aus. „Gerade mit Blick auf andere Bundesländer hat sich schon oft gezeigt, dass an bewährten Strukturen nicht gerüttelt werden sollte – nur um zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu ihnen zurückzukehren und dann allerdings einen Scherbenhaufen zusammenkehren zu müssen“, schließt Böhm.

Pressekontakt: Judith Kadach, 089 553876


Kategorien:
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