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Bildung in Deutschland gelingt nur mit vielfältigen Wegen für die jungen Menschen

INSM-Bildungsmonitor: VDR-Bundesvorsitzender fordert höheren Fokus auf mittlere Bildungsabschlüsse und Wege in die berufliche Bildung sowie perspektivische und gut finanzierte Personalausstattung an den Schulen

„Dass erheblich in Bildungsausgaben investiert werden muss, ist eine Notwendigkeit, die sich aus den Ergebnissen des diesjährigen INSM-Bildungsmonitor ergibt – der VDR fordert dies auf Landes- wie Bundesebene schon lange. Gerade angesichts der bestehenden und künftigen Herausforderungen – in Bezug auf Integration und demografischen Wandel beispielsweise – muss vorausschauend geplant werden. Bei den Überlegungen, inwiefern die Bildungssysteme der einzelnen Länder gestärkt werden können, dürfen jedoch keine Notlösungen oder Strukturexperimente die Oberhand gewinnen. Die einzelnen Indikatoren müssen genau und kritisch überprüft werden. Ebenso wichtig ist, sich nicht nur auf die Stärkung einiger weniger Bausteine zu konzentrieren. Die Ganztagsschule ist beispielsweise kein ‚Allheilmittel’ und darf nicht einseitig überhöht werden“, kommentiert Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer (VDR), Ergebnisse und Diskussionen rund um den INSM-Bildungsmonitor 2017.

Wesentlich für die ‚Bildungsrepublik Deutschland’ sei vor allem auch, die Wege in die berufliche Bildung zu stärken und die große Bedeutung der mittleren Bildungsabschlüsse und der Realschulen anzuerkennen. Diese Schularten seien es, die den Absolventen durch ihre spezifische Ausbildung hervorragende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt böten und so zur wirtschaftlichen Sicherheit der einzelnen Bundesländer beitragen würden, so Böhm weiter.

„Angesichts der katastrophalen Zustände in einigen Bundesländern, die aufgrund von Reformen und Experimenten entstanden sind, fordert der VDR eine klare, gut finanzierte und perspektivische Personalplanung. Für eine zukunfts- und bedarfsorientierte Bildung in Deutschland ist entscheidend, dass es differenzierte Angebote gibt – von den einzelnen Schulformen bis hin zur Lehrerausbildung. Nur so können Qualität und pädagogischer Mehrwert weiterhin im Fokus stehen, nur so kann individuell auf die Bedürfnisse und Begabungen der einzelnen Schüler eingegangen werden. An den Schulen selbst muss der Fokus auf Qualität, Leistungsorientierung und modernen Unterrichtsmöglichkeiten liegen – hierzu gehört auch der Digitalisierungsprozess, der weiter vorangetrieben werden muss“, fordert der VDR-Vorsitzende.

Pressekontakt: Judith Kadach, 089 55 38 76

Der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) – Verband der Lehrer und Lehrerinnen an Schulen im Sekundarbereich – ist der Dachverband der ca. 20.000 Mitglieder zählenden Lehrerverbände des Realschulwesens und verwandter Schulformen in den Bundesländern. Er setzt sich für die Förderung und Weiterentwicklung eines vielfältig organisierten Schulwesens in der Sekundarstufe I ein und widmet vor allem der bildungspolitischen Mitte, also den Mittleren Bildungsgängen und Perspektiven sowohl für den beruflichen Einstieg wie auch für studienorientierte Bildungsabschlüsse seine besondere Aufmerksamkeit. Der VDR ist Diskussionsplattform, Sprachrohr und Dienstleister für seine Landesverbände und ihre Mitglieder.


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