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Schulklimabefragung der Landeshauptstadt München

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Viele offene Baustellen wie eine zu hohe Arbeitsbelastung und nicht zufrieden stellende räumliche Verhältnisse zeigt die Schulklimabefragung der Landeshauptstadt München nach Ansicht des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv) auf. Wie schon im Jahr 2014 befragte das Referat für Bildung und Sport auch 2018 Schüler und Lehrkräfte der städtischen Schulen und stellte diese Ergebnisse nun dem Bildungsausschuss des Stadtrates vor.

Der Landesvorsitzende des brlv, Jürgen Böhm, und der Vorsitzende des Bezirksverbandes München, Alexander Georg sehen in den vorgelegten Ergebnissen klare Handlungsfelder für die Bildungspolitik der Stadt. Dass sich nun nur noch 41,9 statt 74,2 Prozent der Lehrkräfte beteiligten, interpretieren beide als klares Signal der Unzufriedenheit der Kollegen mit dem Umgang der Ergebnisse von 2014. „Die geringe Beteiligung sehe ich so, dass viele Kollegen nicht erwarten, dass ihre Meinung im Bildungsreferat ernst genommen wird und sich an ihrer hohen Arbeitsbelastung künftig etwas ändern wird“, so Jürgen Böhm.  Alexander Georg macht deutlich, dass die Landeshauptstadt mit einigen zielgerichteten Maßnahmen gegensteuern kann. „Mit Teamteaching und Klassenteilung werden die Kollegen vor Ort entlastet und könnten auch die von den Schülern monierten Störungen des Unterrichts reduzieren und dem Wunsch nach mehr Differenzierung nachkommen “, so der Münchner Bezirksvorsitzende. Eine weitere Maßnahme, die der brlv seit langem einfordert, ist auch die integrierte Lehrerreserve. „Mit der Zuweisung von zusätzlichen Lehrerstunden an die einzelne Schule kann Unterrichtsausfall und Mehrarbeit reduziert sowie individuelle Förderung vorangetrieben werden“, verdeutlicht Böhm und verweist darauf, dass dieses Instrument beim Freistaat Bayern seit Jahren erfolgreich praktiziert wird. „Mir ist absolut schleierhaft, wieso die Realschulen gegenüber anderen Schularten in München diese integrierte Lehrerreserve nicht bekommen“, moniert Georg.   

Klare Aufträge ergehen an die Landeshauptstadt im baulichen Bereich, der von der Schüler- und Lehrerschaft gleichermaßen stark kritisiert wird. Vor allem Akustik, Belüftung und Temperatur führten zu Belastungen. Auch die Schülertoiletten sind wie in der Kommunalwahl 2014 wieder ein Thema. Hier zeigten sich die Schüler mit der Sauberkeit sehr unzufrieden. Verbesserungen fordert der brlv auch bei der Schaffung von mehr Besprechungs- und Rückzugsräumen für Lehrkräfte und beim Ganztagsangebot. Hier sollte die Landeshauptstadt auf die Ressourcen in den Kollegien setzen und entsprechend Jahreswochenstunden bereitstellen. Den derzeitigen Weg des Outsourcings im Ganztag hält der brlv für einen Irrweg.


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