Böhm: "Dem Abschlussjahrgang 2020/21 darf kein Corona-Makel anhaften" – brlv setzt sich dafür ein, dass der Realschulabschluss qualitativ nicht verwässert werden darf

Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), äußert sich zur Thematik „Keine Not-Abschlüsse wegen Corona-Krise“:

„Dem Abschlussjahrgang 2020/21 darf kein Corona-Makel anhaften. Auch in diesen Krisenzeiten sollen die Schülerinnen und Schüler gute Chancen für ihre weitere schulische und berufliche Karriere haben. Die Qualität der Abschlüsse muss definitiv erhalten bleiben. Wir wollen keine Notlösungen und keinesfalls wollen wir verlorene Jahrgänge erzeugen.

Die Qualität unserer Schulart Realschule wollen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Deshalb muss es auch in Zeiten von Corona klare Kriterien für die Leistung geben, eindeutige Regeln zum Vorrücken müssen festgelegt sein und auch für den Übertritt müssen nachvollziehbare Qualitätskriterien gelten. Außerdem sollte eine generelle Abwertung des Distanzunterrichts unterbleiben – an den bayerischen Realschulen klappt dieser im Moment wirklich gut.

Der Realschulabschluss muss ein eindeutiges Qualitätssiegel bleiben und darf qualitativ nicht verwässert werden. Ideologiegeleiteten Vorstellungen und Leistungsfeindlichkeit dürfen in der Corona-Krise keine Türen geöffnet werden.“