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Neueinstellungen ermöglichen positiven Blick auf das nächste Schuljahr an den Realschulen

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„Perspektiven für 650 junge Realschullehrkräfte“ |

650 Lehrkräfte werden zum kommenden Schuljahr an den bayerischen Realschulen neu eingestellt – diese Zahl hat Kultusminister Piazolo gestern auf seiner Pressekonferenz zu den Bildungsinvestitionen zum neuen Schuljahr bekannt gegeben. Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv), zeigt sich erfreut, dass hunderten von Junglehrern damit Perspektiven an den Schulen eröffnet werden. „Es ist ein wichtiges Signal des Freistaats auf gut ausgebildete Realschullehrer zu setzen, jetzt einzustellen und die Qualität der Schulart für die nächsten Jahre zu sichern“, betont Böhm.

Dazu gehören aus Sicht des Realschullehrerverbandes das Festhalten an der universitären Ausbildung mit zwei Staatsexamina, die Verbeamtung im Regelfall und der weitere Aufbau der integrierten Lehrerreserve an der Realschule vor Ort. Diese Lehrerreserve helfe gezielt, um Vertretungsbedarfe und individuelle Förderung dauerhaft zu gewährleisten. „Das Ziel zwei zusätzliche Lehrkräfte als integrierte Reserve aufzubauen, werden wir nicht aus den Augen verlieren“, wiederholt Böhm die Forderung seines Verbandes und verweist auf vielfältige Themen wie die Digitalisierung und Medien- und Verbraucherbildung, die es zu gestalten gebe.

„Der Umgang mit einer zunehmend digitalen Welt benötigt informierte und reflektierte junge Menschen“, macht Böhm deutlich. Deshalb dürfe man beim Digitalisierungsprozess keine einseitige Betrachtung vornehmen, sondern müsse immer im Blick haben, dass die Schule auf Beruf und Gesellschaft vorbereite. „Ich warne deshalb davor, die Digitalisierung auf die Informatik zu verengen“, sagt Böhm. Es sei vielmehr Aufgabe aller Fächer, Unterrichtsinhalte unter den Anforderungen einer digitalen Umwelt aufzubereiten. „Jedes Unterrichtsfach muss hier sinnvolle Beiträge leisten“, ist Böhm überzeugt. Es sei nun wichtig, zukunftsorientierte und kluge Antworten zu geben. Deshalb erarbeite der brlv derzeit ein Konzept, das die Vorstellungen der Experten des Lehrerverbands bündle und das im kommenden Schuljahr mit den Bildungsverantwortlichen diskutiert werde. „Ich bin überzeugt, dass wir als Praktiker richtige Wege aufzeigen und wir damit das erfolgreiche Profil der Realschule weiter schärfen können“, sagt Böhm und weist darauf hin, dass es an den Realschulen bereits seit Jahren das Fach Informationstechnologie für alle Schüler in allen Jahrgangsstufen gibt. „Was wir nicht brauchen sind Strukturdebatten über vermeintlich neue Antworten bei der Lehrerausbildung und eine bloße Veränderung der Stundentafel ohne Folgenabschätzung“, warnt Böhm in diesem Zusammenhang.

Der brlv-Landesvorsitzende mahnt abschließend an, vielfältige Maßnahmen in den Blick zu nehmen, junge Menschen für ein Realschullehramtsstudium zu motivieren. Der Verband habe bereits letztes Jahr begonnen gezielt dafür zu werben und biete der Politik, Wirtschaft und Verwaltung an, gemeinsame Wege dafür zu eruieren. „Aus den durch den Lehrermangel verursachten Fehlentwicklungen in anderen Bundesländern müssen wir in Bayern gezielt Schlüsse ziehen“, so Böhm abschließend.


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Dr. David Wawrzinek
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