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Dienstrechtlicher Sprengstoff für Grund-, Mittel- und Förderschulen – Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände (abl) kritisiert Maßnahmen des Kultusministeriums

„Die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände (abl), der Dachverband von Katholischer Erzieher­gemeinschaft (KEG), dem Bayerischen Philologenverband (bpv), dem Bayerischen Realschullehrerverband (brlv) und dem Verband der Lehrer an beruflichen Schulen (VLB) sieht in den am Dienstag vorgestellten Maßnahmen des Kultusministeriums, mit denen die Unterrichtsversorgung an den Grund-, Mittel- und Förderschulen ab dem kommenden Schuljahr in Bayern sichergestellt werden soll, enormen Sprengstoff.

Walburga Krefting, die amtierende Präsidentin der abl und Vorsitzende der KEG, erläutert: „Die vorge­stellten Maßnahmen führen zu einem großen Vertrauensverlust in den Dienstherrn und sie sorgen für Verunsicherung bei Lehrkräften aller Schularten. Zudem wird dadurch die Attraktivität des Lehrberufs an Grund-, Mittel- und Förderschulen noch weiter gemindert. Insbesondere stellt die Anhebung der Altersgrenze für den Antragsruhestand einen nicht vertretbaren Einschnitt in die Lebensplanung von Lehrkräften nach jahrzehntelangem Einsatz für den Freistaat Bayern dar. Dieser Sündenfall zu Lasten einer einzelnen Beamtengruppe passt nicht zur beamtenrechtlichen Führungsrolle Bayerns. Wir gehen im Übrigen davon aus, dass sich im praktischen Vollzug die Maßnahme eher als kontraproduktiv erweisen wird.“

Aus Sicht der abl ist es mehr als bedauerlich, dass in Bayern noch keine langfristige Strategie zur Vermeidung des Schweinezyklus von Lehrermangel und Lehrerüberhang entwickelt und umgesetzt wurde. „Unsere Vorschläge zu vorausschauenden Einstellungen und dem Aufbau von Reserven in allen Schularten sind leider bislang nur in Ansätzen aufgegriffen worden. Die aktuellen Ereignisse sollten die Politik zu einem Umdenken bewegen“, schließt Krefting.

(Bildquelle: pixabay/rebeccaread)


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