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Stellt die Ampeln für Bildung endlich auf Grün! – Deutscher Realschullehrerverband (VDR) positioniert sich

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Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR), stellt auf der Bundesvorstandssitzung zusammen mit seinen Landesvorsitzenden die aktuellen Positionen des Verbands auf.

„Wir alle sind uns einig, dass es in der Bildung aktuell um mehr geht als um Lüftungskonzepte und digitale Endgeräte“, betont Böhm.

Die Schulgebäude müssten auch über die Pandemie hinaus über entsprechende bauliche Voraussetzungen verfügen und gut ausgestattet sein. Nicht lüftbare und zu kleine Klassenzimmer dürften in Deutschland schon längst nicht mehr der Standard sein. Alle Räume seien sofort mit sogenannten CO2-Ampeln auszustatten, um den Kohlendioxidgehalt in der Luft und damit auch eine mögliche Belastung mit Krankheitserregern feststellen zu können. Selbst in Neubauten gibt es häufig schlechte Lüftungsmöglichkeiten, und die Konzentration der Schüler lässt schnell nach. „Diese Ampeln können helfen. Allerdings kann es nicht Aufgabe der Schulen sein, entsprechende Maßnahmen festzulegen. Wir Lehrkräfte und Schulleitungen sind keine Ärzte oder Virologen! Die Verantwortung darf nicht länger auf die Kollegen geschoben werden, sondern muss endlich von den politisch Verantwortlichen übernommen werden!“, fordert Böhm. 

Auch im Bereich Digitalisierung hat der Verband klare Ansichten: „Die Digitalisierung benötigt technische Rahmenbedingungen, die mittlerweile selbstverständlich sein sollten. Es kann nicht sein, dass wir immer noch über schnelles Internet, WLAN und Endgeräte an Schulen diskutieren. Es müssen externe Experten für die Aufrechterhaltung des Systems, der Netzwerke und der Wartung der Geräte sorgen. Lehrkräfte sind Lehrkräfte, aber keine Techniker!“, stellt der Bundesvorsitzende klar.

Zudem brauchten die Schulen digitale pädagogische Plattformen, die rechtlich sicher sind. Die Lehrkräfte dürften nicht mit einem Bein im Gefängnis stehen, wenn sie ihre Arbeit machen. Zudem müssten die Angebote intuitiv nutzbar und anwendbar sein. Auch ungeübte Lehrer und vor allem Schüler sollten sich hier einfach und unkompliziert bewegen und damit arbeiten können. „Wenn man die Schüler erst drei Wochen lang schulen muss, damit sie sich in den Angeboten überhaupt zurechtfinden, dann hat dieses Angebot seine Wirkung verfehlt!“.

Die Schüler müssten fit gemacht werden – nicht nur für die Zeit während Corona und der Pandemie, sondern für die Zeit darüber hinaus. „Nicht in allen Bundesländern gibt es informationstechnologische Bildung an den Schulen. Wir müssen Digitalisierung können, aber wir dürfen uns nicht allein von ihr leiten lassen. Nach wie vor muss eine realistische, pädagogisch sinnvolle und aufgeklärte Umsetzung der Digitalisierung an den Schulen stattfinden können“, fordert Böhm abschließend.

 

(Bildquelle: pixabay)


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