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Kultusminister heute im Kabinett in der Pflicht, sich vor die Schüler, Lehrkräfte und Schulen zu stellen

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„Die gestern in Berlin von den Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin getroffenen Beschlüsse zu den Schulen sind mehr als ernüchternd“, konstatiert Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv). „Die Tatsache, dass es nicht einmal gelungen ist, einen bundesweiten und an Inzidenzen gekoppelten Stufenplan für die Schulen zu beschließen, macht deutlich, dass die in der Kultusministerkonferenz gemachten Empfehlungen schlichtweg zu kurz gegriffen haben“, so Böhm. Umso mehr sei es jetzt entscheidend, welchen Weg Bayern heute im Kabinett beschließen wird.

Der brlv nimmt dabei Kultusminister Piazolo in die Pflicht. „Der Kultusminister ist im Kabinett aufgefordert, sich für eine Stufenplanung zur geordneten Rückkehr in den Präsenzunterricht einzusetzen. Ein ‚Fahren auf Sicht’ ist für uns keine gute Lösung, sondern führt nur dazu, dass das bereits deutlich vernehmbare Rumoren an unseren Schulen nur noch weiter anwachsen wird“, macht der brlv-Verbandschef deutlich. Es gehe jetzt darum den Gesundheitsschutz zu verbessern, aber vor allem auch um klare und verbindliche Regeln, die Eltern, Schüler und Lehrkräfte jederzeit nachvollziehen können. „Wir erwarten daher, dass sich der Kultusminister im Kabinett klar vor die Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen stellt und seine Fürsorgepflicht wahrnimmt“, sagt Böhm.

„Die Pause vom Lernen und Unterrichten kommende Woche muss wie ursprünglich stattfinden, da der Grund der Streichung der Faschingsferien – eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts – weggefallen ist und Schüler wie Lehrkräfte eine Verschnaufpause vom für alle anstrengenden Distanzunterricht brauchen, um dann mit voller Kraft in den Präsenzunterricht zu starten“, fordert der brlv-Vorsitzende. Diese Woche könne zudem auch dazu beitragen, dass die Inzidenzen weiter sinken und das laufende Schuljahr anschließend in geordneten Bahnen zu qualitativen Abschlüssen führen wird.

Böhm fordert konkrete Termine und Maßnahmen: Frühestens ab dem 22. Februar sollte eine stufenweise Öffnung der Schulen mit Augenmaß und ersten Präsenzangeboten in Teilgruppen vorgesehen werden. Bis dahin wird der Distanzunterricht an den Realschulen weiterhin in hoher Qualität durchgeführt. Die völlige Rückkehr in den Präsenzunterricht kann nach Ansicht des brlv nur vollzogen werden, wenn längerfristig in einer Region der Inzidenzwert unter 50 liegt. Für stärker betroffene Landkreise sollen Sonderregelungen gelten.

 

(Bildquelle: pixabay)

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Dr. David Wawrzinek
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