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„Klassenzimmer sind keine Testzentren!“ – Sicherheit braucht klare Strategie

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„Die geplanten Testungen nach Ostern dürfen keinesfalls in den Klassenräumen und auf keinen Fall im Verantwortungsbereich der Lehrkräfte durchgeführt werden. Externe Organisationen wie das Rote Kreuz, die Bundeswehr, das THW usw. müssen bei den Tests, die sehr wichtig sind, unterstützen und diese außerhalb der Klassenräume durchführen“, äußert sich Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), im Vorfeld des morgigen Bildungsausschusses des Bayerischen Landtags.

„Wir wollen keine überstürzten Schnellschüsse und vor allem keine Gefährdungen an den Schulen! Deshalb fordern wir klare, sichere und nachhaltige Konzepte in der dritten Corona-Welle“, erläutert der brlv-Verbandschef.

Außerdem sei auch die Haftungsfrage nicht geklärt. „Wer haftet, wenn beim Beaufsichtigen der Testungen Verletzungen der Schüler passieren? Lehrkräfte sind kein medizinisches Personal und das Kultusministerium stiehlt sich aus der Verantwortung, wenn es lediglich auf Erklärvideos verweist, die eine sachgemäße Anwendung ermöglichen sollen“, so Böhm weiter. „In die Schulen dürfen generell Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler nur mit einem extern kontrollierten negativen Test!“

Der brlv-Vorsitzende weist erneut darauf hin, dass Inzidenzwerte als Grenz- und nicht als Richtwerte zu verstehen sind. „Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 und höher darf es ausschließlich Distanzunterricht geben“, betont Böhm. Er fordert, allen Lehrkräften aller Schularten vor allem in Corona-Hotspots sofort ein Impfangebot zu machen. Zudem müssten in Hotspots für Abschlussklassen zeitnah Sonderregelungen mit verstärkten Testungen umgesetzt werden.

„Die Gesundheit aller, die Einhaltung von Grenzwerten und Hygienestandards in den Schulen haben oberste Priorität! Die politisch Verantwortlichen dürfen ihre Fürsorgepflicht den Lehrkräften und Schülern gegenüber nicht vernachlässigen!“, schließt Böhm.

Der brlv fordert:

  1. Allen Lehrkräften aller Schularten vor allem in Corona-Hotspots sofort ein Impfangebot zu machen.
  2. Dienstleister und Organisationen wie das Rote Kreuz, THW, Bundeswehr usw. ins Boot zu holen und dann gezielt testen, testen, testen – am besten täglich, jedoch nicht in den Klassenräumen.
  3. Inzidenzwerte sind als Grenz- und nicht als Richtwerte zu verstehen. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 und höher darf es ausschließlich Distanzunterricht geben.
  4. In Hotspots müssen sofort für Abschlussklassen Sonderregelungen mit verstärkten Testungen umgesetzt werden. Zugang zu Schulen in Hotspots nur mit kontrolliertem negativen Test.

 

(Bildquelle: pixabay)


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Politik

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