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Handlungsempfehlungen des Aktionsrats Bildung der vbw: Realschulen setzen den Erwerb beruflicher Souveränität bereits in hoher Qualität um!

Handlungsempfehlungen des Aktionsrats Bildung

Böhm: „Realschulen setzen den Erwerb beruflicher Souveränität bereits in hoher Qualität um! Die digitale Transformation stellt uns den Auftrag mit der Realschulbildung am Puls der Zeit zu sein“  

Das Gutachten „Bildung und berufliche Souveränität“ des Aktionsrats Bildung der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., das heute im Rahmen eines Kongresses in München vorgestellt wird, gibt konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung von beruflicher Souveränität, unter anderem für die Sekundarstufe I. Der Aktionsrat Bildung definiert berufliche Souveränität dabei als „Befähigung, die eigene Berufswahl selbstbestimmt zu treffen, den Beruf kompetent auszuüben und auch zu hinterfragen“ und fordert, dass Jugendliche „vermehrt und in qualitativ hochwertiger Weise die Möglichkeit erhalten [müssen], berufsbezogen ihre individuellen Stärken zu explorieren, zu identifizieren und weiterzuentwickeln“.

Der Landesvorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), Jürgen Böhm, sieht die im Gutachten dargelegten Feststellungen zur Situation der Berufsorientierung von Jugendlichen in der Sekundarstufe als Bestätigung und Auftrag zugleich: „An den Realschulen in Bayern werden die Empfehlungen des Aktionsrats Bildung der vbw bereits jetzt vielfach umgesetzt. Es liegt in der DNA der Realschule, dass eine frühzeitige Berufsorientierung, die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen der jungen Menschen und die enge Kooperation mit der Wirtschaft vor Ort zum Unterrichtsalltag gehören.“ Die Handlungsempfehlungen des Gutachtens zielen beispielsweise auf eine „verstärkte Vermittlung von Wissen über Berufe und gesellschaftliche Veränderungen“, eine „Realisierung von Praktika“ und den „Erwerb beruflicher Souveränität als Teil eines schulischen Mindsets“ ab.

Digitale Transformation verändert Berufsbilder in rasender Geschwindigkeit –Lehrkräfte und Schüler bei der Entwicklung eines resilienten Mindsets unterstützen!

Böhm stellt die seit Jahren guten Erfahrungen der betrieblichen Praktika an Realschulen heraus. „Die enge Verbindung von Theorie und Praxis ist im Profil der Schulart Realschule angelegt und wir arbeiten daher eng mit der regionalen Wirtschaft zusammen.“ Der Fachkräftemangel in vielen Branchen und die rasante Entwicklung technologischer Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) bringe aber viele Veränderungen mit sich, so Böhm.
„Als Realschulen müssen wir am Puls der Zeit bleiben und daher noch zielgerichteter darauf achten, dass Jugendliche die Berufe auswählen, die nicht nur zu ihren Neigungen passen, sondern auch in einigen Jahren noch gefragt sind.“ Denn: Die Arbeitswelt verändert sich durch die digitalen Entwicklungen in ungeahnter Weise. Heute noch aktuelle und nachgefragte Berufsfelder könnten in naher Zukunft durch KI-Lösungen ersetzt werden. Gemeinsam mit der Wirtschaft gelte es daher, so brlv-Vorsitzender Böhm, sowohl die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler in dieser Hinsicht fit für die Zukunft zu machen: „Die Dynamik des technologischen Fortschritts im Bereich KI ist atemberaubend. Nahezu täglich entstehen unzählige neue Tools und Softwarelösungen. Wir müssen sowohl die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, ein resilientes, flexibles Mindset zu entwickeln. Hohe fachliche Kompetenz, regelmäßige Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind hier der Schlüssel zur Festigung beruflicher Souveränität.“

Ökonomische Bildung hat einen hohen Stellenwert an Realschulen und ist unverzichtbar für die Entwicklung beruflicher Souveränität
 
Auch ökonomische Bildungsinhalte seien für die Entwicklung beruflicher Souveränität unverzichtbar. Die besondere Stärke der Realschulen bestehe darin, dass Ökonomische Bildung als durchgängiges Profil über die Jahrgangsstufen hinweg in wirtschaftsspezifischen Fächern vermittelt werde. Dies sei für die Analyse zukünftiger Berufsfelder und Anforderungsprofile enorm wichtig für die jungen Menschen, so Böhm weiter.

Wahl des passenden Bildungsweges ist entscheidend
 
„Die Wahl des richtigen Bildungsweges ist von zentraler Bedeutung für den weiteren Werdegang junger Menschen. Hierbei gibt es keine Königswege. Die Entscheidung für das Abitur ist nicht für alle die richtige! Die hohe Durchlässigkeit zwischen den Schularten mit einer hohen Anschlussfähigkeit lässt den jungen Menschen alle Berufswege offen“, betont der brlv-Vorsitzende. Vielmehr komme es Böhm zufolge darauf an, die gegebenen Chancen bei der Wahl des individuellen Bildungsweges zu ergreifen und Abschlussmöglichkeiten wie den Realschulabschluss voll auszuschöpfen. „Nach wie vor bleiben durch die Wahl eines falschen Bildungsweges zu viele junge Menschen demotiviert und ohne einen Schul- oder Ausbildungsabschluss auf der Strecke. Und wer erst einmal demotiviert und abgehängt ist, holt umso schwerer wieder auf und findet keine Orientierung. Das bestätigen uns die aktuellen Zahlen von
2,5 Millionen jungen Menschen ohne beruflichen Abschluss“, so der Verbandschef abschließend.

 


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