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Ralf Neugschwender zum neuen Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Realschullehrer gewählt

Im Rahmen ihrer Bundesvorstandssitzung haben die Mitglieder des Bundesvorstandes des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR) den bisherigen VDR-Geschäftsführer Ralf Neugschwender zum neuen Vorsitzenden gewählt. Neugschwender folgt auf Jürgen Böhm, der im vergangenen Juli zum Bildungsstaatssekretär in Sachsen-Anhalt berufen wurde.
„Ob die Attraktivität des Arbeitsplatzes Schule, die Herausforderungen der Digitalisierung an Schulen oder der Lehrkräftemangel in nahezu allen Bundesländern und Schulformen: Die Stimme der Lehrkräfte ist dringend gefragt, wenn es um Verbesserungen und Lösungen im Bildungssystem geht“, so Neugschwender bei seiner Bewerbungsrede vor dem Bundesvorstand. Seine Wahl nehme er mit großem Respekt an und betrachte diese als Auftrag, die angesprochenen Themenkomplexe sichtbar zu machen und voranzubringen. „Es freut mich sehr, dass ich mich bundesweit für Bildung einsetzen darf.“

Neugschwender dankte den Delegierten für das entgegengebrachte Vertrauen und sprach auch dem stellvertretenden Vorsitzenden Dirk Meußer, der den Verband von Juli bis November kommissarisch geleitet hat, seinen Dank für die in den letzten Monaten geleistete Arbeit aus. Mit der zusätzlichen Nachwahl von Madeleine Helbig aus Sachsen als Schriftführerin wurde der Geschäftsführende Vorstand des Verbands Deutscher Realschullehrer wieder komplettiert. Der neue Bundesvorsitzende sicherte zu, den Verband Deutscher Realschullehrer in den nächsten Monaten inhaltlich und personell breiter aufzustellen. Die bereits angelaufene Kommission zur Neufassung der Verbandssatzung bilde dabei eine große Chance, die gemeinsamen Überzeugungen zuschärfen und zu vertiefen. „Mir ist es wichtig, gemeinsam mit allen Landesverbänden etwas zu bewegen. Gemeinsam werden wir uns weiterhin für ein leistungs- und begabungsorientiertes, differenziertes und vielfältiges Bildungswesen einsetzen und auf die Qualität unserer Bildung achten. Leistungskriterien dürfen nicht nivelliert werden.“

Zudem müsse man den Wert der beruflichen Bildung in den Mittelpunkt stellen. „Unsere bewährte duale Berufsausbildung ist ein echter Schatz in Deutschland und eröffnet jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten in Handwerk, Industrie und Verwaltung“, so Neugschwender . Daher sei ihm wichtig, den Dialog mit den entsprechenden Verbänden und Kammern weiter zu vertiefen.

Demokratiebildung als Kernaufgabe

Neugschwender hob auch die Verantwortung des Bundesverbandes hervor, wenn es um die Zukunft der Gesellschaft geht. „Demokratiebildung und ökonomische Bildung sind für Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund von Verschwörungsmythen und Fake-News wichtiger denn je geworden“, betont er.Angesichts des Krieges in Israel und des deutlich zunehmenden Antisemitismus, der auch an den Schulen ankomme, seien alle gefragt, Haltung zu zeigen und solidarisch mit Israel zu sein. „Unsere Lehrkräfte sind hierbei in besonderer Weise in der Verantwortung und müssen bei den politischen Entscheidungsträgern in den Bundesländern die volle Rückendeckung bei Gewalt und Hass im Klassenzimmer besitzen. Die Rahmenbedingungen und Programme zur Antisemitismusprävention sind daher auszubauen und weiter zu stärken“, so der neue Bundesvorsitzende abschließend.

Zur Person Ralf Neugschwender:

Ralf Neugschwender ist seit 2017 Geschäftsführer des Bayerischen Realschullehrerverbandes und übte dieses Amt bisher auch im  Bundesverband aus. Er ist ausgebildeter Realschullehrer in den Unterrichtsfächern Deutsch, Geschichte sowie Sozialkunde und besitzt einen Abschluss als Magister Artium in Germanistik und Volkswirtschaftslehre der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er hat in Padua in Italien ein Auslandssemester absolviert und konnte über das Robert-Schuman-Stipendium des Europäischen Parlaments im Außenbüro des Parlaments in Wien Erfahrungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sammeln. Nach seinem Referendariat in Bayern hat er an bayerischen Realschulen unterrichtet und war anschließend mehrere Jahre als wissenschaftlicher Referent zu den Themenfeldern Bildung, Schule und Sport im Bayerischen Landtag tätig. Dort hat er im Auftrag von Fraktionen parlamentarische Initiativen erarbeitet und begleitet sowie Abgeordnete fachlich beraten. Geboren wurde er 1978 in Rothenburg ob der Tauber und legte am dortigen Reichsstadt-Gymnasium sein Abitur ab.


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