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PISA-Ergebnisse ernst nehmen! Anlass zur Ursachenforschung am Tag der Bildung

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brlv-PM 20/2023

Das besorgniserregende Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler bei der PISA-Studie 2022 beherrscht die Schlagzeilen. Der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) mahnt anlässlich des Tags der Bildung zu mehr Differenzierung bei der Bewertung der Ergebnisse, aber auch zu konsequenter und schonungsloser Ursachenforschung. „Unser föderales Bildungssystem erlaubt eine Aufschlüsselung der Ergebnisse nach den 16 Bundesländern, und hier liegt Bayern in Bildungsstudien wie dem aktuellen IQB-Bildungstrend konstant an der Spitze", betont der brlv-Landesvorsitzende Ulrich Babl. Dennoch müssten nach der Ursachenanalyse schnell Antworten gegeben werden, denn PISA bestätige leider die im IQB-Bildungstrend erkennbare Tendenz, dass das Leistungsniveau insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik bei Schülerinnen und Schülern auch in Bayern nachlasse, konstatiert der brlv-Chef weiter und ergänzt: „Sicherlich haben die vergleichsweise langen Schulschließungen während der Corona-Pandemie und die deutlich heterogenere Schülerschaft mit einem steigenden Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund einen Einfluss auf die jetzt vorgelegten Ergebnisse.“

Es müsse darum gehen, so Babl, sich auf die Kernaufgaben der Schule, nämlich Unterricht und Erziehung, zu konzentrieren, und dies müsse in jeder Schulart individuell ausdifferenziert durch mehr effektive Unterrichtszeit auch ermöglicht werden.
„Die deutsche Sprache und der Spracherwerb sind die Grundlage und der Schlüssel für den Bildungserfolg unserer Schülerinnen und Schüler, daher sind hier gezielte Fördermaßnahmen zu ergreifen. Der Bayerische Realschullehrerverband setzt sich weiterhin für eine leistungsbasierte differenzierte Bildung ein, um für jeden jungen Menschen den am besten geeigneten Bildungs- und Berufsweg zu ermöglichen", unterstreicht der brlv-Landesvorsitzende.

Babl betont in diesem Zusammenhang die zentrale Bedeutung der Bildungsqualität. Die aktuelle forsa-Umfrage der Bertelsmann Stiftung zum heutigen Tag der Bildung zeige zudem, dass Jugendliche und junge Erwachsene positiv nach vorn blicken und einer abgeschlossenen Ausbildung, bzw. einem abgeschlossenen Studium eine zunehmende Bedeutung beimessen. Entscheidend, so der brlv-Vorsitzende abschließend, sei jedoch in erster Linie die Qualität des Abschlusses, und hier bedürfe es gezielter Maßnahmen und strategischer Investitionen, um nachhaltig Verbesserungen zu erreichen.
 


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